Beschäftigungsideen – kreativ

Aktiv mit Kindern
Schlechte Laune? Langeweile?
Hier kommen Beschäftigungsideen, mit denen Eltern und Kinder gemeinsam aktiv sein und Spaß haben können – zum Beispiel ganz kreativ:

Fenster bemalen

Wenn die Fenster eigentlich geputzt werden müssten, aber die Kinder Langeweile haben, gibt es eine geniale Idee, die beide Probleme auf einen Streich löst: Die Kinder malen die Fenster an! So fällt der Schmutz nicht weiter auf und die Kinder sind beschäftigt. Zudem hat man für einige Tage oder Wochen eine fröhliche Deko für die eigenen vier Wände.

Das Anmalen von Fenstern gelingt zum Beispiel mit extra Glas-Malstiften, aber auch mit den dicken Stabilo-Wachsmalern, die häufig für Kleinkinder für die ersten Malversuche auf Papier gekauft werden, oder auch mit Fingerfarben. Die verursachen zwar ein bisschen mehr Matscherei und kleinere Kinder brauchen mit ihnen etwas Hilfe, aber dafür lassen sich auch wunderbar Handabdrücke aufs Fenster zaubern. Im Herbst lassen sich mit Fingerfarben auch tolle Blätter ans Fenster stempeln. Einfach Blätter sammeln, pressen und die getrockneten Blätter auf der unteren Seite, auf der die Blatt-Adern hervortreten, mit Farbe bedecken und aufs Glas stempeln. Alle genannten Farben lassen sich später problemlos mit der normalen Fensterputz-Routine entfernen.

Knickbilder malen

Die Fantasie fördern und Spaß haben, kann man mit Knickbildern. Das macht auch älteren
Kindern und Erwachsenen Spaß! Gefragt sind möglichst verschiedene und
verrückte Ideen, damit am Ende witzige Figuren herauskommen.

  • Jeder malt oben auf einem Papier eine Kopfbedeckung (Hut, Mütze, Haare, Federschmuck,…) ohne, dass die anderen das Bild sehen.
  • Nun knickt man das Blatt so nach hinten um, dass die Kopfbedeckung gerade nicht mehr erkennbar ist. Mit zwei kleinen Strichen wird auf der leeren, nach oben schauenden Papierseite markiert, wie breit die Kopfbedeckung ist.
  • Die Blätter werden getauscht bzw. in der Runde weitergegeben. Nun malt jeder unter die weggeknickte und damit nicht sichtbare Kopfbedeckung ein Gesicht. Auch das Gesicht wird wieder nach hinten umgeknickt und die Breite für den nächsten Künstler markiert.
  • So wird weiterverfahren: Abwechselnd werden Oberkörper, Beine und Füße ergänzt.
  • Am Ende werden die Knickbilder gemeinsam auseinandergefaltet und über die Malergebnisse gelacht.

Collagen gestalten

Alte Zeitungen oder Zeitschriften, buntes Papier, Krepppapier, … können schon kleine Kinder in Schnipsel reißen. Aus diesem kleinen Papierstückchen lassen sich schöne Bilder gestalten.

  • Papier und dünne Pappe, die nicht mehr gebraucht wird, sammeln und mit den Händen oder mit einer Schere in kleine Stückchen teilen. Einfarbiges Papier kann zuvor großflächig zum Beispiel mit Tusche, in verschiedenen Farben angemalt werden.
  • Aus den Schnipseln zum Beispiel einen großen Fisch, einen Drachen, eine Blumenwiese oder ein Gesicht legen und mit Kleber auf einem Blatt Papier festhalten. Dafür evtl. die Umrandungen vor dem Kleben mit einem Bleistift aufmalen.
  • Für kleine Kinder ist das Kleben am einfachsten, wenn der Klebstoff großflächig auf das Papier aufgetragen wird und dann nur noch die Schnipsel draufgedrückt werden müssen.

Steine verzieren

Nicht nur in Springe gibt es den Trend, bemalte Steine zu verstecken.

  • Draußen Steine sammeln (am besten schön geformt und möglichst hell gefärbt) und sie zu Hause ordentlich säubern und trocknen lassen.
  • Steine bemalen. Das geht zum Beispiel mit Acrylfarbe oder wasserfesten Stiften. Schön sind auch aufmunternde Sprüche.
  • Die Steine irgendwo in der Stadt verstecken… und vielleicht selbst welche finden.

Knetenzum Beispiel mit Salzteig

Zum kreativ Gestalten ist Knete einfach toll. Wer keine Knete zu Hause hat, kann auch selbst Salzteig herstellen. Mit gekneteten Figuren lassen sich Geschichten spielen. Die Kinder können auch eine Knet-Eisdiele oder eine Knet-Pizzeria  aufmachen und den anderen Familienmitgliedern ein tolles Essen servieren.  Aber Achtung: Nicht essbar 😉

  • Für Salzteig 2 Tassen Mehl, 1 Tasse Salz, 1 Tasse Wasser und evtl. Lebensmittelfarbe zu einem Teig verarbeiten. Schon kann geknetet werden.
  • Vielleicht eine Schere, ein Nudelholz oder Keks-Ausstechformen nutzen.
  • Wenn man die gekneteten Figuren zwei Tage trocknen lässt und dann eine Stunde bei 150 Grad im Ofen backt, kann man sie anschließend auch anmalen – zum Beispiel mit Wasserfarben oder Filzstiften.

Tiere aus Handabdrücken

Fingerfarben bieten noch einmal ganz neue kreative Möglichkeiten und sinnliche Erfahrungen. Wer keine Fingerfarben zu Hause hat, kann auch einfach selbst welche herstellen. (Nachzulesen zum Beispiel unter https://www.geo.de/geolino/basteln/20903-rtkl-malen-so-macht-ihr-fingerfarben-selbst) Keine Idee, was man malen könnte? Wie wäre es zum Beispiel mit Handabdruck-Tieren?:

  • Eine Hand großzügig mit Fingerfarbe einpinseln und einen möglichst sauberen Abdruck auf ein Papier zaubern. Hier kann auch experimentiert werden: Die Finger auf dem Blatt bewegen, mit gespreizten oder geschlossenen Fingern stempeln.
  • Den Abdruck trockenen lassen, bis die Farbe nicht mehr schmiert.
  • Mit einem Filzstift oder Kugelschreiber aus dem Abdruck ein Tier zaubern. Vielleicht bekommt ein Hand-Elefant Augen und einen Schwanz? Man kann bestimmt auch lustige Dinosaurier, Pferde oder Spinnen zeichnen.
  • Was kann aus einem Fußabdruck oder Fingerabdrücken werden?Vielleicht freuen sich Oma und Opa, die gerade nicht besucht werden dürfen, über einen Tier-Abdruck von ihrem Enkelkind?

Schnipsel-Gedichte schreiben

Alle Kinder, die schon schreiben können, verfassen mit der richtigen Technik tolle Gedichte und werden dabei richtig poetisch. (Das gilt übrigens auch für Erwachsene!) Eine dieser Techniken sind „Schnipsel-Gedichte“. Wer Spaß daran findet, kann viel Zeit damit verbringen, Schnipsel in großer Menge auf Vorrat anzulegen:

  • Aus Zeitungen, Werbung, Zeitschriften etc. werden Wörter aus Überschriften ausgeschnitten und gesammelt bis ein kleiner Haufen  Schnpisel zusammengekommen ist. Achtung! Nicht nur Hauptwörter ausschneiden, sondern auch Verben, kleine Wörter wie Artikel und Satzzeichen sammeln.
  • Nun wird aus diesen Schnipseln ein Gedicht verfasst, indem die ausgeschnittenen Wörter zusammengeschoben werden. Hier hilft einfach loszuprobieren.
  • Wenn das Ergebnis gefällt, werden die Schnipsel in richtiger Reihenfolge auf ein Blatt Papier geklebt. Das Gedicht sieht nun aus wie ein Erpresserbrief, ist aber bestimmt poetischer!
  • Wer nicht so streng sein will, darf notfalls auch selbst ein Wort dazuschreiben. Große Schnipsel-Dichter haben vielleicht sogar Lust ein Notizheft mit Schnipsel-Gedichten zu füllen.

Seerosen basteln

Ein kleiner Zaubertrick (oder für ältere Kinder ein wissenschaftliches Experiment) lässt sich mit Pappblumen und Wachsmalern veranstalten. Das Tolle: Der Trick lässt sich mit dem gleichen Material oft wiederholen.

  • Aus dünner Pappe Blüte ausschneiden und auf einer Seite mit Wachsmalern gestalten, so dass möglichst die ganze Fläche angemalt ist.
  • Je nach Alter können Erwachsene die Umrisse der Blüte aufmalen oder das Ausschneiden komplett übernehmen. (Zum Beispiel mit einem kleinen Glas einen Kreis abpausen und durch Blütenblätter ergänzen.)
  • Die Blüte mit der bemalten Seite nach oben legen und die Blütenblätter einzeln nach Innen umknicken.
  • Eine flache Schale, einen tiefen Teller oder Ähnliches mit Wasser füllen und die zusammengeknickten Blüten mit der bemaleten Seiten nach oben vorsichtig auf die Wasseroberfläche setzen.
  • Staunen: Die Blütenblätter öffnen sich langsam. (Wer findet die Erklärung, warum?)

Ein Fotoshooting veranstalten

Auch ein Fotoshooting ist immer eine super Idee.

  • Ein (möglichst nicht so teurer und digitaler) Fotoapparat  oder eine Handykamera werden Kind zur Verfügung gestellt und es kann frei drauflosknipsen.
  • Kleiner Kinder fotografieren, was sie interessant oder schön finden. Dank digitaler Fotografie lassen sich die Fotos ggf. ja auch einfach wieder löschen. Manchmal sind aber echte Fundstücke dabei und einen tollen Einblick in die Sichtweise der Kleinen bieten die entstandenen Schnappschüsse sowieso.
  • Ältere Kinder können Puppen in Pose setzen, Stillleben arrangieren, Geschwister verkleiden und inszenieren oder witzige Selfies machen.
  • Vielleicht ist nach Feierabend Zeit für eine Familien-Foto-Show?

Ein Puzzle herstellen

Für Menschen, die wir lieb haben, sind Puzzle aus Erinnerungsfotos ein tolles Geschenk, das gegen Langeweile hilft und gleichzeitig schöne gemeinsame Momente vergegenwärtigt. Solche Puzzle kann man online bestellen, aber auch selbst basteln. Das kriegen auch Kinder hin. Jüngere brauchen vielleicht etwas Hilfe:

  • Aus alten Fotos ein schönes und passendes heraussuchen – umso größer desto besser.
  • Das Foto auf ein Stück Moosgummi oder feste Pappe (zum Beispiel die übrig gebliebene Rückseite eines Collegeblocks) kleben. Dabei unbedingt darauf achten, dass die gesamte Fläche gut verklebt ist!
  • Nun wird das aufgeklebte Foto samt Unterlage in Puzzle-Stücke zerschnitten. (Evtl. auf der Rückseite vorab die Schnittlinien vorzeichnen.)  
  • Wie schwierig soll das Puzzle werden? Verpackt in einen Briefumschlag oder in eine kleine Box ist das persönliche Geschenk fertig.

Malvorlagen ausdrucken

Wenn man einen Internetzugang und einen Drucker besitzt, kann man gegen Langeweile ganz schnell selbst individuelle Malbücher zusammenstellen:

Eine eigene Zeitung starten

Wer hat Lust eine eigene Wochenzeitung zu starten? Kleine Kinder können Bilder von ihren Erlebnissen malen, Ältere schreiben vielleicht ein paar Berichte und illustrieren sie. Zusammengeheftet oder getuckert freuen sich Freunde oder Verwandte sicherlich über diese besondere Berichterstattung. Wer schon fit am Computer ist, kann Fotos schießen und sie am Bildschirm mit eigenen Texten ergänzen und per Mail verschicken. Geschwister können eine gemeinsame Redaktion bilden. Das vertreibt Langeweile und strukturiert die Zeit.

  • Format und Leserschaft auswählen.
  • Inhalte überlegen: Was war in den letzten Tagen los? Was haben wir erlebt, gespielt, gelernt, gegessen, unternommen, gebastelt…?
  • Die Erlebnisse werden dokumentiert.Aufbereiten: Bilder werden gesammelt und abgeheftet, zusammengetuckert oder am Computer schick gemacht. Soll noch ein Cover gestalten werden?             
  • Mit einem Brief (ggf. von Mama oder Papa notiert) oder einem Mail-Anschreiben geht die Zeitung per Post, persönlich vorbeigebracht oder per Mail an die Adressaten. Vielleicht schreiben die ja bald einen Leserbrief?

Outfits schnipseln

Werbung, Zeitschriften oder Ähnliches gibt es in fast jedem Haushalt und wenn die ausgelesen sind, müssen sie nicht gleich ins Altpapier. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Schreiben von Schnipsel-Gedichten (siehe oben) oder dem Entwerfen von eigenen Outfits?

  • Kleidungsstücke ausschneiden (Ober, Unterteile, Schuhe, Taschen etc. einzeln ausschneiden, wenn möglich).
  • Neue Kombinationen ausprobieren und gut gelungene Outfits auf Papier aufkleben. Dabei ist es nicht so wichtig, ob die Größe der einzelnen Schnipsel wirklich zusammenpasst.
  • Vielleicht lassen sich Kombinationen für verschiedene ausgedachte Menschen zusammenstellen, die dann Ausgangspunkt für selbst ausgedachte Geschichten werden? Oder die Outfits werden realen Freunden und Freundinnen, Bekannten und Familienmitgliedern zugeordnet.
  • Wen Klamotten nicht interessieren, der hat vielleicht Lust, auf dem Papier eine Wohnung mit ausgeschnittenen Möbeln, Blumen etc. einzurichten. Oder finden sich genug Fotos von Autos, um ein eigenes Modell zusammenzustellen?Wer kann aus Augen, Mündern, Nasen, Ohren und Frisuren die witzigste Kopf-Collage erstellen?

Fingerstricken üben

Für Handarbeiten ist meist große Geduld und Frustrationstoleranz gefragt. Das schreckt viele Kinder ab. Fingerstricken ist aber schnell gelernt und gar nicht schwer. Man braucht nur zwei Hände und Wolle.

  • Die Stricktechnik zu erklären, ist ohne Bild ziemlich schwierig, deswegen ist vermutlich der Hinweis auf ein Erklär-Video an dieser Stelle schlauer: https://www.youtube.com/watch?v=beLoPNNh2MU
  • Die entstandenen Strick-Schnüre sind übrigens super Material, um Laternenmasten oder Bäume zu verzieren (Stichwort: Guerilla Knitting). Toll sind schmale Strick-Schnüre zudem auch als Bändchen für selbstgebastelte Lesezeichen.

Kartoffeldrucke herstellen

Noch so eine Kreativtechnik, die fast jeder kennt, aber bestimmt viele lange nicht mehr genutzt haben: Aus Kartoffeln werden im Handumdrehen individuelle Stempel und aus einem leeren Blatt Papier ein kleines Kunstwerk:

  • Kartoffel halbieren und den Rand der Schnittfläche so einschneiden, dass sich ein Stempel ergibt.
  • Dabei kann auch eine Keksausstechform helfen: Einfach die Ausstechform in die Schnittfläche der Kartoffel drücken und mit einem scharfen Messer alles wegschneiden, was um die Ausstechform übrig geblieben ist. Form von der Kartoffel ziehen. Fertig. Das schaffen auch Grundschüler mit etwas Hilfe.
  • Mit Acrylfarbe, Fingerfarbe oder eine anderen geeigneten Farbe das Motiv einschmieren und auf Papier stempeln. (Wenn Mama oder Papa die Stempel herstellen, macht das auch schon Kindergartenkindern Spaß.)
  • Wenn die Abdrücke getrocknet sind, lässt sich mit Buntstiften das Bild vervollständigen, wenn man mag.

Grußkarten basteln

Gerade, wenn wir nicht persönlich vorbeikommen können, freuen sich Freunde und Verwandte bestimmt über persönliche Post. Wie wäre es gleich ein Bastel-Projekt daraus zu machen und Grußkarten selbst zu basteln?

  • Pappkarten zum selbst gestalten gibt es fertig zu kaufen. Genauso gut kann man aber auch aus Pappe selbst welche basteln. (Im Zweifel einfach eine Postkarte als Schablone nutzen.)
  • Nun sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Kleine Kinder stempeln einen Handabdruck mit Fingerfarbe auf die Vorderseite der Karte oder malen ein schönes Bild auf ein Blatt Papier, das anschließend zugeschnitten und aufgeklebt wird.
  • Ältere haben vielleicht Lust, Luftballons, Wimpel oder Kerzen und Flamme aus buntem Papier (oder bunt gemaltem Papier) auszuschneiden und auf die Karte zu kleben.
  • Mit einem dünnen Stift kann dann ergänzt werden, was noch fehlt (Docht, Schnur,…). Natürlich können auch Fotos aufgeklebt oder schöne Sprüche in schicker Schrift die Karten zieren. Es gibt sicherlich tausend Möglichkeiten.
  • Wenn die Karte per Post verschickt werden soll und die Karte sehr dunkel ist, kann man die Adresse auch auf ein passend geschnittenes weißes Blatt Papier schreiben und auf die Karte kleben. Dann fehlt nur noch die Briefmarke. Wenn es die Karte nicht weit hat, kann sie auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Ziel-Briefkasten gebracht werden. 

Knickgeschichten erfinden

So ähnlich wie die Knickbilder (siehe oben) lassen sich mit allen Kindern, die schon lesen und schreiben können, auch Knickgeschichten erfinden. Das klappt zu zweit und auch in größeren Gruppen.

  • Jeder bekommt ein Blatt Papier und schreibt den Anfang einer Geschichte. Dafür hat man drei Minuten Zeit (Alternativ kann man die Regel einführen, dass immer zwei Sätze oder eine bestimmte Anzahl Zeilen geschrieben werden dürfen.)
  • Nun wird das Papier so nach hinten geknickt, dass nur noch die letzten ein oder zwei Zeilen des Geschriebenen zu sehen sind und an den Sitznachbar bzw. die Sitznachbarin weitergegeben.
  • Wenn alle einen fremden und umgeknickten Geschichtenanfang erhalten haben, werden jeweils nur die letzten, sichtbaren und nicht umgeknickten Zeilen durchgelesen und die Geschichte fortgeführt. Die umgeknickten Zeilen bleiben geheim. 
  • Nach drei Minuten (zwei Sätzen o. Ä.) wird dann wieder alles Geschrieben nach hinten umgeklappt, so dass nur die allerletzte(n) Zeile(n) des zweiten Geschichten-Teils sichtbar bleibt, und weitergegeben. So verfährt man immer weiter bis das Blatt voll ist, jemand keine Lust mehr hat oder eine vereinbarte Zeit verstrichen ist.
  • Jetzt knicken alle die Geschichte, die sie gerade vor sich liegen haben auf und nacheinander werden die Knickgeschichten vorgelesen. Da passt bestimmt einiges nicht zusammen, aber meistens gibt es viel zu lachen. (Und die Rechtschreibung ist bei diesem Anlass ganz egal.)
  • Knickgeschichtenschreiben ist sehr kreativ, aber die Ergenisse sind ziemlich chaotisch (und lustig). Wer gemeinsam sinnvollere Geschichten schreiben will, kann auch einfach auf das Umknicken verzichten. Dann kann man die ganze Geschichte lesen, bevor man sie weiterführt.

Musikinstrumente bauen

Familien macht Musik! Das wird noch spannender, wenn selbstgebastelte Musikinstrumente zum Einsatz kommen:

  • Es gibt zwei Möglichkeiten beim selbst Herstellen von Musikinstrumenten: Ganz einfach ist es, Alltagsgegenstände umzufunktionieren. Zwei Holzlöffel können als Klanghölzer genutzt werden oder auf einen Topf geschlagen zur Trommel werden. Wer im Haushalt sucht, findet bestimmt noch mehr verborgene Musiktalente!
  • Ganz schnell sind aber auch neue Instrumente zusammengestellt: Ein paar Kronkorken in einem Schraubglas sind eine tolle Rassel. Oder ein Pappbecher wird angemalt, mit Reis, Haferflocken, kleinen Nudeln oder Holzkugeln gefüllt und Frischhaltefolie oder Butterbrotpapier über die Öffnung geklebt – fertig ist die individuelle Rassel.
  • Mehrere solcher Rasseln mit verschiedenem Inhalten laden schon ganz kleine Kinder zum Hör-Erkunden ein. Für die Allerkleinsten (und natürlich auch Ältere) lassen sich auch kleine Plastikflaschen mit Reis, Wasser und Sand füllen.
  • Ältere Kinder können Wassergläser oder Glasflaschen verschiedenen hoch mit Wasser füllen und mit einem Löffel zum Klingen bringen. Wer schafft es auf diese Weise eine Melodie zu spielen?
  • Sicherlich finden sich noch viele andere Möglichkeiten für selbstgebastelte Instrumente und dann fehlt nur noch der Gesang für einen bühnenreifen Auftritt der ganzen Familie!

Masken aus Papptellern basteln

Die Nutzung von Papptellern ist nicht gerade umweltbewusst, aber vielleicht hat der eine oder andere noch ein paar im Schrank, die nicht gebraucht werden? Die lassen sich ganz wunderbar in Masken verwandeln. Die sind allerdings nur zum Verkleiden und nicht zum Infektionsschutz geeignet.  ;-):

  • Einen Pappteller dem kleinen Künstler vor das Gesicht halten und ganz vorsichtig mit einem Bleistift markieren, wo in etwa die Augen sind. Anschließend den Teller wieder abnehmen und mit einer Schere Augenlöcher ausschneiden. Bei kleineren Kindern kann das ein Erwachsener erledigen.
  • Zusätzlich kann eine kleine Klappe für die Nase eingebaut werden: Ebenfalls kurz markieren, wo die Nase in etwa auf den Pappteller sein muss und dann einen nach oben geöffneten Halbkreis einschneiden, so dass die Nase durch das Loch passt, aber von Pappe bedeckt bleibt.
  • Anschließend kann Kind die Maske mit Stift, Fingerfarbe oder Pinsel gestalten, wie es mag. Möglich sind zum Beispiel lustige Gesichter, Tiermasken oder einfach nur viel Farbe. Dabei ist es sinnvoll die Rückseite des Tellers zu bemalen, weil sie nicht beschichtet ist und der Teller so besser aufs Gesicht passt.
  • Möglich ist auch, aus Papier oder Pappe Ohren, eine lange Zunge, einen Hut oder ein anderes Detail zu gestalten, auszuschneiden und auf die Teller-Maske zu kleben.
  • Nun fehlen nur noch zwei Löcher an den Seiten (nicht zu nah am Rand, weil die Pappe sonst einreißen kann) durch die ein Band gefädelt wird. Schmale elastische Bänder sind ideal, aber für die Pappmasken reichen auch größere Haushaltsgummies, die einmal durchgeschnitten und an die Maske geknotet werden können.  Alternativ lässt sich auch nicht elastisches Band (zum Beispiel Geschenkband oder Wolle) verwenden, um die Maske am Kopf zu befestigen.
  • Jetzt kann losgespielt werden. Wie wäre es mit einem Masken-Fotoshooting oder einem Masken-Theater?  

Buchstaben-Fotos gestalten

Für alle, die schreiben können, – vom Erstklässler bis zum Erwachsenen – ist es ein tolles Kunstprojekt, Buchstaben zu fotografieren und daraus Collagen zu basteln. Das kann eine schöne Überraschung für ein großes oder kleines Geburtstagskind sein, ein lieber Gruß an Menschen, zu denen wir gerade Abstand halten sollen, oder eine kreative und individuelle Wanddekoration.

  • Auf Werbetafeln, Schildern an Geschäften, Verkehrs- und Hinweisschildern etc. im öffentlichen Raum einzelne Buchstaben fotografieren. Wer bekommt das ganze Alphabet zusammen, ohne eine Schriftart doppelt zu haben? Wer kann einen schönen Spruch, den Namen des Adressaten oder eine ganze Grußbotschaft mit den fotografierten Buchstaben bilden?
  • Die Fotos können ausgedruckt und dann per Hand zusammengeklebt oder bereits digital am Computer zu einer Collage verarbeitet werden – egal, ob auf Postkartengröße oder im XXL-Format.
  • Keine Lust auf einen Spaziergang? Nicht alle gesuchten Buchstaben gefunden? Man kann mit dem eigenen Körper oder Utensilien aus dem Haushalt ebenfalls Buchstaben darstellen und fotografieren.

Faltbilder malen

Wenn Kind keine Lust aufs Bilder-Malen hat, ist es vielleicht Zeit für eine neue Technik:

  • Ein Blatt Papier in der Mitte falten und eine Seite mit Wasserfarbe bemalen. Dabei die Farbe mit etwas mehr Wasser verdünnen als sonst. Oder man nutzt Fingerfarbe.
  • Wenn eine Blatthälfte fertig bemalt ist, wird das Papier zusammengefaltet und die Blatthälften aufeinandergepresst, so dass die Farbe auf die andere Seite abfärbt. Das Blatt wieder auseinanderfalten und das gespiegelte Kunstwerk bewundern.
  • Wer an seinem Kunstwerk länger arbeitet, kann auch zwischendurch schonmal auf die andere Seite stempeln.
  • Weil die Bilder besonders schön gelingen, wenn einfach schöne – vielleicht sogar ineinanderlaufende – Farben und Formen aufs Papier gebracht werden und es nicht darum geht, ordentlich und detailreich zu zeichnen, ist diese Kreativtechnik schon für kleine Kinder toll.
  • Fortgeschrittene gestalten Schmetterlinge oder entwickeln ganz neue Ideen.

Stehauf-Ballons basteln

Eine sehr schnelle, einfache und schon für kleine Kinder geeignete Aktion, die kreatives Basteln und forschendes Experimentieren verbindet, ist das Basteln von Luftballons mit Füßen:

  • Ein Luftballon aufpusten, zuknoten und ihm evtl. ein Gesicht aufkleben oder -malen.
  • Aus Pappe (Bastelpappe, Rücken vom Collegeblock, zerschnittene Verpackungen,…) zwei miteinander verbundene Füße ausschneiden. Dafür kann Kind auch die eigenen Füße als Schablone nutzen. Wichtig ist, dass eine Pappscheibe entsteht, die bestenfalls zwei Fußspitzen hat. (Wenn Kind noch nicht so genau ausschneiden kann, ist das kein Problem. Die Form der Pappscheibe ist nicht so wichtig.) Natürlich kann die Fuß-Pappe auch angemalt oder beklebt werden.
  • Nun wird etwa in der Mitte der Fuß-Pappe ein kleines Loch gebohrt – zum Beispiel mit einer Schere – und der Knoten des Luftballons hindurchgesteckt. Hält der Luftballon nicht gut an der Pappe, weil das Loch zu groß geraten ist, kann er mit etwas Klebeband unter den Füßen fixiert werden. So entsteht ein lustiger Kopffüßler.
  • Jetzt kann das Experimentieren starten: Egal, wie wild man den Luftballon in die Luft wirft, er kommt immer mit den Füßen wieder auf.  Oder kann man ihn auch so werfen, dass er einen Kopfstand macht? Warum ist das so?

Papierboote falten

Neben der Möglichkeit Papier in tolle Flieger zu verwandeln (Beschäftigungsideen 3) kann man mit Kindern – und könne Kinder dann schnell auch selbst – andere tolle Sachen falten.

  • Weißes oder buntes Papier lässt sich zum Beispiel schnell in ein Boot verwandeln, das anschließend angemalt und bespielt werden kann. Eine Falt-Anleitung findet sich zum Beispiel hier.
  • Das Boot kann sogar kurz schwimmen und trägt auch kleinere Spielfiguren. Mit einer großen Auflaufform, einem Eimer, einer Babybadewanne oder etwas Ähnlichem verspricht das Spielspaß auf dem Balkon, im Garten oder  wo man sonst draußen ein passendes Plätzchen findet. Notfalls tut es auch ein großes Handtuch als Unterlage und die Boote können drinnen in See stechen. Allerdings zerreißt das Papier recht bald, so dass Lieblingsboote lieber im Trockenen bleiben sollten.
  • Wer mehr will, kann das Boot natürlich auch noch aufpeppen, indem ein Schaschlik Spieß als Mast in das Segel gesteckt wird. Daran lässt sich ein weiteres großes Segel, eine individuell gestaltete Fahne aus Papier oder Stoffresten oder eine selbstgebastelte kleine Wimpelkette anbringen, die bis zum Bug und dem Heck des Bootes gespannt werden können. Es gibt sicherlich noch andere Möglichkeiten am Boot kreativ zu werden…

Eine Krone basteln

In vielen Kindergärten bekommen Geburtstagskinder eine Krone aus Pappe. Das ist toll! Aber wer sagt eigentlich, dass es die nur einmal im Jahr geben darf?

  • Pappe oder festes Papier in einen Streifen schneiden, der um den Kopf des Kindes passt plus etwa 10 cm, damit man den Streifen zum Schluss auch noch zusammenkleben oder –tuckern kann.  Die Farbe sollte, wenn es mehrere zur Auswahl gibt, selbstverständlich das zukünftige Träger-Kind aussuchen.
  • Nun wird der Pappstreifen entweder so zugeschnitten, dass Zacken entstehen, die natürlich auch rund oder ganz unterschiedlich aussehen können, oder es werden Zacken etc. aus anderen Pappen geschnittenen und auf die Krone aufgeklebt.
  • Jetzt kann weiter verziert werden. Dafür lässt sich die ganze Bastelkiste zu Hause nutzen. Vielleicht gibt es dort Kreppband, Glitzersteine, Moosgummi, Aufkleber…? Natürlich kann auch mit Tusche, Fingerfarbe, Buntstift, Wachsmaler etc. die Krone angemalt werden. Erlaubt ist, was gefällt. Kronen verschönern können auch schon die Kleinsten!
  • Wenn Kind mit dem eigenen Kunstwerk fertig ist, den Kopfumfang beachten und den Pappstreifen passend zusammenkleben oder (noch besser) zusammentuckern. Fertig ist das Accessoire für Königinnen und Könige von heute.

Mit den Füßen malen

Mit den Händen malen kann jeder, aber mit den Füßen malen ist noch einmal eine ganz neue Herausforderung, macht Spaß und schult die Koordination. Am besten klappt das mit Fingerfarbe.

  • Füße nackig machen, nassen Waschlappen und kleines Handtuch bereit legen, damit nach dem Malen keine bunten Fußspuren entstehen. Papier und Fingerfarbe bereit legen und entweder draußen malen oder eine Unterlage zum Schutz des Fußbodens auslegen (Malerfolie, abwischbare Tischdecke, aufgeschnittene Müllbeutel…)
  • Den großen Zeh in die Farbe tauchen (evtl. vorher etwas Farbe auf einen Teller geben, damit man drankommt) und kreativ werden. Natürlich kann man auch Fußabdrücke machen oder mit dem ganzen Fuß malen. Hier darf endlich mal richtig gematscht werden! Detailreiche Zeichnungen entstehen so eher nicht, aber trotzdem kommen tolle Kunstwerke zustande.

Schmetterlinge basteln

Ein bisschen individuelle Deko zaubert man im Handumdrehen mit etwas Pappe, Farbe und leeren Klopapierrollen. (Wenn Schmertterlings jahreszeitlich nicht mehr passen, lassen sich ganz ähnlich auch Engel, Vögel oder andere Figuren zaubern.)

  • Klopapierrolle bunt anmalen.
  • Aus Pappe ein zusammenhängendes Flügelpaar ausschneiden und so auf die schick gemachte Papprolle kleben, dass ein Schmetterling entsteht.
  • Als Kopf kann der Schmetterling ein Foto bekommen: Einfach ein passendes Foto aus dem Vorrat aussuchen, Gesicht ausschneiden und über eine Öffnung der Rolle kleben. So lässt sich zum Beispiel eine Schmetterlings-Familie mit den Gesichtern der tatsächlichen Familie basteln. Alternativ lässt sich natürlich auch ein rundes Pappstück mit einem lustigen Gesicht verzieren und aufkleben.
  • Nun fehlt nur noch eine Schnur oder ein Faden, der zwischen den Flügeln in die Papprolle gestochen und verknotet wird, so dass man den Schmetterling aufhängen kann. Das funktioniert, wenn man schon vorab den richtigen Schwerpunkt findet. Notfalls kann man mit einer in die Rolle geklebten Cent-Münze an der richtigen Stelle aber auch noch nachjustieren.

Viel Spaß!