Beschäftigungsideen – aktiv draußen

Aktiv mit Kindern
Schlechte Laune? Langeweile?
Hier kommen Beschäftigungsideen, mit denen Eltern und Kinder gemeinsam aktiv sein und Spaß haben können – zum Beispiel draußen. Die meisten Ideen machen nicht nur im Sommer und/oder bei bestem Wetter Spaß. Passend anziehen und einfach loslegen:

Neue Spielplätze ausprobieren

Auf den Spielplatz gehen, ist meistens eine gute Idee – und funktioniert mit geeigneter Kleidung sogar bei fast jedem Wetter. Spannend wird es, wenn man etwas Neues ausprobiert und Spielplätze ansteuert, die die ganze Familie bisher noch nicht kennt. Vielleicht lässt sich eine Fahrradtour zu einem anderen Ortsteil unterehmen und/oder eine befreundete Familie einladen?! Für Spielplatz-Entdecker gibt es auf der Homepage der Stadt Springe eine tolle Liste mit allen Spielplätzen inklusive Fotos: www.springe.de/portal/seiten/spielplaetze-in-der-stadt-springe-900000022-24600.html Wer noch mehr Abenteuerlust aufbringt, kann auch Spielplätzen in Bad Münder (besonders empfehlenswert: BIK-Spielplatz im Justus-Liebig-Weg) oder sogar in Hameln (www.hameln.de/de/leben-in-hameln/familie-und-soziales/fuer-kinder-und-jugendliche/spiel-und-bolzplaetze) oder Hannover (www.hannover.de/Hannover/f%C3%BCr-Kinder/Freizeit-und-Kultur/Spiel,-Sport-und-Bewegung/Spielpl%C3%A4tze-in-Hannover) oder Hildesheim oder… besuchen.

Ein Picknick machen

Beim Picknicken macht das Essen gerade Kindern noch viel mehr Spaß. Das klappt auf größeren Ausflügen – wie zum Park der Sinne -, auf dem Spielplatz, im Wald in der Nähe oder auch im Garten, auf dem Balkon oder im Hinterhof. Picknicken geht übrigens auch gemeinsam mit Abstand prima, wenn jede Familie ihre eigene Decke mitbringt und sofern das die aktuellen Corona-Regeln erlauben.

  • Zunächst braucht es eine Decke und evtl. Klappstühle, falls keine Bank in der Nähe ist und ältere Familienmitglieder nicht mehr auf dem Boden sitzen mögen. 
  • Dann gilt es natürlich, ein schönes Verpflegungsangebot vorzubereiten und einzupacken. Super funktionieren zum Beispiel Sandwiches, Salate (z. B. aus Kartoffeln, Nudeln, Reis, Bulgur oder Couscous), Wraps (super z. B. mit Falafel oder Thunfisch), gekochte Eier, Bratlinge oder Würstchen (vegetarisch oder mit Fleisch), Käsewürfel, geschnittenes Obst und/oder Gemüse – evtl. mit Dipp, Blätterteigtaschen, Kuchen, Kekse und anderer Knabberkram… umso liebevoller selbst zubereitet desto leckerer und großartiger das Picknick. Trinken nicht vergessen und alles gut auf Rucksäcke und Taschen für alle verteilen, so dass jeder und jede altersangemessen bepackt aufbrechen kann.
  • Fast noch wichtiger als die Verpflegung ist die gemeinsame Zeit: Es können auch Gesellschaftsspiele mitgebracht und gespielt werden, die keinen großen Aufbau verlangen und damit auch auf der Decke klappen wie Kartenspiele. Natürlich lassen sich auch (Vor-)Lesefutter und/oder Rätselhefte einpacken. Vielleicht kann auch ein Ball, ein Wikinger-Schach-Spiel oder andere draußen-Spiele mitgebracht werden. Oder lädt das Wetter vielleicht zum Drachensteigen ein? Wie wäre es mit einem Behälter für gesammelte Blumen, um sie zu Hause zu pressen?
  • Egal, ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs, schöne Orte für ein Picknick gibt es in und um Springe viele. (Damit das so bleibt, versteht es sich von selbst, dass der entstehende Müll wieder mitgenommen wird.) Es kann auch Spaß machen ohne Ziel aufzubrechen und sich überraschen zu lassen, wo ein toller Picknick-Platz auftaucht. Ideen für eine ganz entspannte und leckere gemeinsame Zeit, gibt es bestimmt noch massenhaft! Guten Appetit und viel Spaß!

Das Wasserflaschen-Spiel

Wenn es draußen warm ist, kommt dieses Spiel immer gut an. Man braucht dafür nur zwei gleiche Plastikflaschen, die mit Wasser gefüllt werden und einen Ball. Es lässt sich damit auf dem Campingplatz genauso gut spielen wie auf der Spielstraße nebenan, auf dem Bolzplatz oder auch im Garten oder Park.

  • Alle, die mitspielen wollen, brauchen eine Plastikflasche. Der Deckel wird beiseitegelegt und die Flasche wird randvoll mit Wasser gefüllt. Nun stellen sich die Mitspielenden (mindestens zwei) in gleichmäßigem Abstand voneinander auf. Die Flasche kommt jeweils vor den Mitspielenden auf den Boden.
  • Wer beginnt, nimmt den Ball und versucht eine der Flaschen der Gegenspieler umzuschmeißen. Dabei darf der eigene Standplatz aber nicht verlassen werden, so dass der Ball geworfen oder gerollt werden muss. Die anderen Mitspielenden dürfen den Ball nicht aufhalten oder ablenken und auch nicht die eigene Flasche festhalten.
  • Wird die Flasche eines Gegenspielenden umgekegelt, muss zunächst dem Ball hinterhergelaufen werden. Die eigene Flasche darf erst dann wieder aufgerichtet werden, wenn der Ball aufgehoben wurde. Je schneller man dabei ist, desto weniger Wasser läuft  folglich aus der umgeworfenen Flasche.
  • Ist die eigene Flasche leer, hat man verloren. Gewonnen hat also, wer als letztes noch Wasser in der Flasche hat. Ist die Flasche so geformt, dass sie sich durchs Hinlegen nicht ganz entleert, gilt das Spiel als verloren, wenn kein Wasser mehr aus der Flasche kommt, wenn sie umfällt. (Deswegen ist es wichtig das gleiche oder zumindest sehr ähnliche Flaschen für alle Mitspielenden verwendet werden.)
  • Nun können alle ihre Flaschen wieder auffüllen und die nächste Runde kann beginnen.
  • Bei sehr ungleichen Spielenden (z. B. Elternteil und kleines Kind) kann natürlich vereinbart werden, dass der/die Schwächere näher an die Zielflasche herangehen darf, wenn der Ball geworfen oder gerollt wird.

Die Burg Hallermund erkunden

Ganz in der Nähe des Jagdschlosses stand bis vor etwa 600 Jahren die Burg der Grafen von Hallermund. Viel ist davon zwar nicht übrig geblieben, aber als Ziel für eine Wanderung und ein bisschen Abenteuergefühl reichen die Überreste der Burg auf dem Hallermundskopf noch heute aus.

  • Zu Hause auf der Wanderkarte schauen, wo das Auto oder die Fahrräder geparkt werden können und welchen Weg man zum Hallermundkopf nehmen möchte.
  • Vielleicht ein bisschen Proviant einpacken und los geht’s!
  • Wer zu Fuß nicht so gut ist, kann vom Jagdschloss aus relativ schnell zur Burgruine gelangen. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten – etwa ein Start an der Abzweigung Wisentgehege.
  • Auf Wanderwegen geht es bis zur Ruine. Die letzten Meter schlängelt sich ein Trampelpfad nach oben.
  • Es lassen sich noch Mauerreste erahnen und ein schönes Ausblick auf Springe genießen. Das ist auch ein toller Ort für ein Picknick.
  • Mit dem geschichtlichen Hintergrund der Burg (am Fuße des Hügels steht auch eine Info-Tafel) lassen sich bestimmt viele Kinder für das Ausflugsziel begeistern.

Blumen pressen

Frische Luft und Bewegung sind wichtig. Warum nicht einen Spaziergang in der Natur nutzen und ein paar richtig schöne Blumen sammeln, so lange diese wachsen. In und um Springe gibt es dazu viele Möglichkeiten. Wer findet die meisten Blumensorten am Feldrand? Welche ist am schönsten? Zu Hause lassen sich die Blumen pressen – entweder in einer Blumenpresse oder auch ganz einfach mit Zeitungspapier und Büchern oder anderen Gewichten. Die Jahreszeit gibt keine Blumen her? Dann klappt das Ganz auch mit schönen Blättern.

  • Blumen vorsichtig auf Zeitungspapier legen und mit einer weiteren Seite Zeitungspapier bedecken
  • in ein Buch legen und eng zwischen andere Bücher klemmen oder mit mehreren Büchern, Ziegelsteinen oder einem anderen Gewicht beschweren
  • nach einigen Tagen Blüten vorsichtig aus ihrer Presse nehmen und zum Beispiel Lesezeichen oder Briefpapier damit verzieren

Vögel zählen

Eine andere Möglichkeit einen Spaziergang – am besten im Feld oder im Wald – für Kinder spannender zu machen, ist das Veranstalten eines Wettbewerbs. Alle Familienmitglieder bleiben ganz aufmerksam und zählen

  • Wer sieht die meisten Vögel?
  • Wer entdeckt die meisten Käfer?
  • …?

Fangen und Werfen üben

Grundschulkinder haben oft noch Probleme, einen Ball zu werfen und zu fangen. Draußenwie drinnen lässt sich daraus ein tolles Spiel machen. Für Ältere kann man problemlos den Schwierigkeitsgrad erhöhen, indem sich die Werfenden mit dem Rücken zueinander stellen oder mit zwei Bällen gleichzeitig werfen.

  • Draußen einen Ball oder drinnen zum Beispiel eine mit Reis gefüllte Socke hin und her werfen und fangen.
  • Immer neue Herausforderungen schaffen: Wie oft klappt das Hin- und Herwerfen, ohne dass der Ball auf den Boden fällt? Welcher Abstand geht gerade noch? Können wir zwischen Abwurf und Auffangen dreimal klatschen oder hochspringen?

Baumstamm-Balancieren

Wer in und um Springe zu Fuß oder mit dem Auto in den Wald kommt, hat da ganz ohne Aufwand viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder. Sie können Steine stapeln, Blumen sammeln, Käfer beobachten, mit Stöcken spielen… Dort kann man an den Waldwegrändern auch prima auf Baumstämmen balancieren:

  • passenden Baumstamm aussuchen (Achtung: Niemals auf gestapeltem Holz klettern. Es kommen nur einzelne, am Wegesrand liegende Baumstämme in Frage, die nicht wegrutschen können!!!)
  • Los geht’s! Jetzt wird balanciert. Zu Leicht? Vielleicht geht es auch ein bisschen schneller. Wer kann rückwärts balancieren oder lange auf einem Bein stehen bleiben?

Mit Straßenkreide malen

Mit Straßenkreide lässt sich für wenig Geld viel Spielspaß kaufen. Egal, ob auf der eigenen Einfahrt oder Terrasse, auf einer verkehrsberuhigten Straße in der Nähe oder auf einem leeren Parkplatz oder Bürgersteig, mit Kreide lassen sich schöne Bilder malen, nette Sprüche für Anwohner und Passanten schreiben oder Hüpfspiele aufmalen.

  • einen geeigneten Ort für die Kreidemalerei finden (Kreidemalen muss erlaubt sein; sicher vor Autos und Co)
  • Hüpfkästchen aufmalen; zum Beispiel abwechselnd für ein und zwei Beine. Die Kästchen lassen sich auch durchnummerieren.
  • einen kleinen Stein werfen und versuchen auf ein bzw. zwei Beinen bis zum Ziel zu hüpfen ohne über die Linien zu treten, Stein aufheben, umdrehen und auf die gleiche Weise zurückhüpfeneigene
  • Hüpfspiele ausdenken, aufmalen und ausprobieren

Baumringe zählen

Die meisten Erwachsenen wissen, dass man anhand der Ringe an Baumstämmen abzählen kann, wie alt ein Baum geworden ist. Selbst Kinder, die das ebenfalls schon wissen, staunen oft, wie alt manche Bäume sind. Beim nächsten Ausflug in den Wald lohnt sich deswegen ein Blick auf die gefällten Bäume am Wegesrand.

  • Bei abgesägten Baumstämmen die Ringe zählen und so herausfinden, wie alt der Baum war.
  • Überlegen, was in dem ‚Geburtsjahr‘ des Baumen passiert ist und wie alt Mama und Papa, Oma und Opa etc. zu diesem Zeitpunkt waren.
  • Kleine Forscher können auch weitersuchen: Gibt es noch ältere Bäume in der Nähe? Sind die dicksten Baumstämme auch die ältesten? Sind alle Ringe gleich dick?

Eine Hexensuppe kochen

Damit der Gang nach draußen für kleinere Kinder attraktiv bleibt, gilt es, sich immer wieder neue Highlights auszudenken. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Sammeln von Hexensuppen-Zutaten? Zu Hause kann dann zerrissen, zerbröselt und kräftig gerührt werden. Das funktioniert bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit.

  • Einen Eimer mit auf den Spaziergang oder die Wanderung nehmen und möglichst vielfältig füllen: Zapfen, Blätter, Blüten, Stöckchen, Schneckenhäuser,…
  • Zu Hause die Zutaten suppengerecht zerkleinern und in einem alten Topf (oder dem Eimer) mit Wasser mischen. Jetzt kann mit einem Stock darin gerührt werden wie in einem echten Hexenkessel.
  • Die Hexensuppe kann anschließend  fürs Spielen genutzt werden. Vielleicht fallen Kind dazu ein paar Zaubersprüche ein – oder die Puppen werden zum Essen eingeladen.

Rindenbilder pausen

Rausgehen ist die beste Kinderbeschäftigung überhaupt: Frische Luft, Platz zum Spielen, Rennen und Toben und viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen gibt es vor allem im Wald. Mit kleineren Kindern ist man immer gut beraten, bei Bedarf schnell noch eine Beschäftigung parat zu haben – zum Beispiel Rindenbilder pausen:

  • Papier und Wachsmaler einpacken und bei müden Beinen oder sinkender Laune unterwegs auspacken.
  • Einen schönen Baum aussuchen und das Papier an seinen Stamm drücken. Nun mit dem Wachsmaler das Bild großflächig anmalen: Es erscheint die abgepauste Rinde des Baumes.
  • Das funktioniert auch prima mit unterwegs gesammelten Blättern, deren Struktur man ebenfalls abpausen kann. Dafür die Blätter am besten mit der Oberseite auf eine gerade Fläche legen und die Rückseite abpausen.
  • Die durchgepausten Naturbilder lassen sich gut als individuelles Geschenkpapier verwenden. Zudem kann man die Rindenbilder verschiedener Baumsorten vergleichen und zu Hause eine Galerie aufbauen, in der die Naturbilder für ein paar Tage präsentiert werden – zum Beispiel mit Klebestreifen an einer Zimmer- oder Schranktür.

Einen Bogen bauen

Okay, so richtig gut schießen kann man mit selbstgebautem Bogen nicht, aber super spielen lässt sich damit auf jeden Fall.

  • Einen biegsamen Ast aussuchen – zum Beispiel auf einem Spaziergang – und mit einer Schnur (Paketband, feste Wolle,…) einen Bogen bauen.
  • Dünne Äste können mit einer kleinen eingeschnitzten Kerbe zum Auflegen auf die Sehne des Bogens als Pfeile dienen.
  • Jetzt lässt es sich wunderbar Indianer spielen. Richtig begabte Bogenbauer schaffen es vielleicht sogar die Pfeile fliegen zu lassen. – Natürlich nicht auf Menschen oder Tiere, aber auf aufgestellte Plastikflaschen oder einfach um die Wette.
  • Wer schafft es am weitesten?

Bafuß gehen

Noch eine Idee, um den Spaziergang oder die Wanderung für Kinder noch etwas attraktiver zu gestalten:

  • Den Boden gut anschauen: Liegen Scherben herum oder wachsen Dornen? Nein? Dann spricht nichts dagegen unterwegs einfach mal die Schuhe und Socken ausziehen und die Umgebung auch mit den Füßen zu erspüren. Das macht durch Regenpfützen genauso Spaß wie auf staubigem Sommerboden.
  • Es lassen sich verschiedene Untergründe ertasten (Kies, Waldboden, Asphalt, Wiese… ), wenn man gleich mehrmals auf einem Spaziergang die Schuhe in die Hand nimmt.   

Eine Schnitzeljagd organisieren

Warum nicht eine kleine Schnitzeljagd veranstalten? Dafür kann man die Familie in ein Vorbereitungsteam und eine Gruppe Jäger teilen oder man macht einer anderen Familie eine Freude und schenkt ihnen eine spannende und ganz persönliche Rallye.

  • Zunächst muss also entschieden werden, wer die Schnitzeljagd plant und wer sie später abgehen wird. Zudem muss ein altersgerechter Weg ausgesucht werden. Das kann eine Runde um den Block sein oder auch eine mehrstündige Tour.
  • Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, eine solche Jagd zu gestalten: Am einfachsten sind Kreide-Pfeile auf dem Boden oder Schleifen am Wegesrand (nach der Schnitzeljagd wieder abnehmen!), aber es geht auch anders: Fotos, die den Ort zeigen, an dem der nächste Hinweis versteckt ist oder kleine Briefe mit einem Rätsel, dessen Lösung einem zum nächsten Brief führt. Natürlich kann die Jagd auch mit einer klassischen Schatzkarte und ohne weitere Hinweise auskommen.  Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt…
  • Startzeitpunkt und –ort abmachen und los geht’s! Am schönsten sind Schnitzeljagden natürlich, wenn am Ziel eine kleine Überraschung wartet. Wie wäre es zum Beispiel mit einem vorbereiteten Picknick (auch auf Abstand möglich), einer kleinen Schatzkiste mit einem lieben Brief, einem kleinen Geschenk oder einfach nur einer herzlichen Begrüßung?

Mit Karte orientieren

Auch wenn ältere Kinder keine Lust mehr habe mit rauszukommen, um einen Spaziergang oder eine Wanderung zu machen, gibt es Tricks, die den Ausflug für sie attraktiver machen. Zum Beispiel können ein Kompass und/oder eine Karte der Umgebung schon helfen.

  • Zu Hause mit der ganzen Familie einen längeren Spaziergang mit einer Karte planen. Wer keine Karte der Umgebung zu Hause hat, findet sie auch im Internet und kann sie entweder ausgedruckt oder auf dem Smartphone problemlos mitnehmen. Unterwegs kann Kind dann für die Navigation verantwortlich sein.
  • Alternativ kann es auch etwas abenteuerlicher werden, wenn man einfach erstmal losgeht, unbekannte Wege beschreitet und dann gemeinsam versucht, herauszufinden, wo auf der Karte man eigentlich gerade ist und wie man möglichst schlau wieder nach Hause kommt. Wer einen Kompass hat, kann den dabei ebenfalls gut nutzen.

Kreide-Schatten malen

Mit Straßenkreide kann man allerhand anfangen. Spaß macht zum Beispiel auch, Kreide-Schatten zu malen und anschließend kreativ zu gestalten.

  • Wenn der Boden trocken und die Umgebung dafür geeignet ist, legt sich ein Kind auf den Boden und ein anderes (oder ein Erwachsener) malt um das Kind herum, so dass die Umrisse des Körpers auf die Straße gezeichnet werden.
  • Nun lässt sich gemeinsam mit derselben oder einen anderen Farbe ergänzen, was man mag: Das Kreide-Schatten-Kind kann eine Krone aufgesetzt bekommen, auf einem Pferd stehen oder zum Superhelden gemalt werden.
  • Dazu kommen vielleicht Wolken, Blumen, ein Haus im Hintergrund, Marsmännchen drumherum,…
  • Besonders witzig werden die Straßen-Bilder, wenn man sich vorab überlegt, was man malen möchte und sich schon in der passenden Pose auf die Straße legt.  

Witzige Gänge erfinden

Wer den Monty Python-Sketch mit dem „Ministry of Silly Walks” kennt, hat es bestimmt auch schon ausprobiert: Es ist superwitzig, sich eigene, möglichst verrückte Gangarten auszudenken. (Wer den Sketch noch nicht kennt, findet ihn und damit einige Gang-Inspirationen hier.) Das ist auch eine Möglichkeit auf Spaziergängen die Kinder zum Weiterlaufen zu motivieren oder die Stimmung aufzubessern.

  • Jeder versucht sich auf möglichst einzigartige Weise fortzubewegen. Dabei dürfen Beine und Arme verrückt geschwungen werden, unnötige Drehungen oder dynamische Ganzkörperverkrümmungen inklusive. Profis schaffen es, die verrückten Bewegungen eine Weile durchzuhalten.
  • Gelungene Gang-Erfindungen können von den anderen Gang-Künstlern nachgeahmt werden. (Oft gar nicht so leicht!) Wer mag, versucht bei der Aktion nicht zu lachen. Eine besondere Herausforderung sind die witzigen Gänge, wenn unbeteiligte Passanten irritiert oder belustigt gucken. 😉

Draußen übernachten

Der Sommer lässt sich zu Hause besonders genießen, wenn man ihn richtig nutzt. Ein großes Abenteuer ist zum Beispiel die Übernachtung im Freien.

  • Wenn das Wochenende (oder die Sommerferien) langes Aufbleiben erlauben und der Wetterbericht weder Regen noch verhältnismäßig kalte Temperaturen oder starken Wind vorhersagt, spricht nichts mehr gegen eine draußen-Nacht.
  • Der Klassiker ist das Zelt im Garten, aber es geht auch mit einer Luftmatratze auf dem Balkon.Wer keine Möglichkeiten hat, zu Hause und gleichzeitig draußen zu schlafen oder das einfach nicht mag, der kann eine große Portion Abenteuer auch dann erleben, wenn er mit Schlafsack oder Wolldecke ein wenig in den Wald läuft und die Abenddämmerung dort abwartet, aber zum Schlafen wieder nach Hause zurückkehrt.  
  • Gerade, wenn es dunkel wird, werden die Ohren richtig wach und es lässt sich vieles erlauschen – ein bisschen Nervenkitzel inklusive.
  • Übrigens schmeckt auch ein vorbereiteter Tee tausendmal besser, wenn er draußen im Dunkeln getrunken wird!

Fossilien suchen

Richtig abenteuerlich wird der Spaziergang in Springes Umgebung, wenn man zum Steinbruch aufbricht und das richtige Equipment für kleine Archäologen und Archäologinnen einpackt.

  • Zu Hause wird der Rucksack gepackt: Vielleicht etwas Proviant und eine Erste-Hilfe-Tasche, evtl. Sonnenschutz und – ganz wichtig – eine Hammer und eine Schutzbrille, vielleicht auch ein paar Handwerker-Handschuhe.
  • Jetzt kann’s losgehen: Wie man genau zum Steinbruch kommt, lässt sich beispielsweise hier herausfinden. Dort angekommen, ist ein Picknick zu empfehlen, um die Aussicht zu genießen. Dabei müssen die Großen allerdings gut auf die Kleinen aufpassen, denn an vielen Stellen geht es steil bergab.
  • Gestärkt kann dann der Hammer geschwungen werden. Bearbeitet man die herumliegenden Steine im Steinbruch, platzen manchmal deutlich erkennbare Versteinerungen hervor: Schnecken, Blätter, etc. Manchmal funkeln die Steine innen auch toll.
  • Aber Achtung: Schutzbrille nicht vergessen, damit keine Steinsplitter im Auge landen können! (Keine Schutzbrille zu Hause? Die gibt es im Baumarkt und sind gar nicht teuer. Notfalls tut es evtl. auch eine Taucherbrille.) Viel Erfolg bei den Ausgrabungsarbeiten!

Wolken gucken

Langeweile aber keine Lust auf Action? Man kann auch einfach liegen bleiben und den Blick in den Himmel richten:

  • Wenn es einzelne Wolken am Himmel zu sehen gibt, ein gemütliches Plätzchen unter freiem Himmel suchen und auf den Rücken legen.
  • Nun wird gedeutet: Wie sieht diese Wolke aus? Was könnte jene darstellen? Ein Alien mit Kinderwagen? Ein Elefant? Ein Mensch, der einen Köpper ins Wasser macht?
  • Noch mehr Spaß macht das Wolkendeuten zu zweit, wenn die selbe Wolke ganz unterschiedliche Interpretationen hervorbringt.

Die Wennigser Wasserräder besuchen

Kinder mögen Wanderungen im Wald oft lieber, wenn es einen Zielort gibt. Eine tolle Attraktion, absolut Corona-tauglich und gar nicht weit weg, sind die liebevoll gestalteten Wasserräder in Wennigsen.

  • Route festlegen und Wanderkarten mitnehmen bzw. ausdrucken: Lieber mit dem Auto bis nach Wennigsen fahren und den kurzen Weg nehmen oder doch auf der Springer Seite des Deisters loswandern? Es bietet sich zum Beispiel ein Start am Forsthaus Kölnisch Feld an – die Wanderung dauert hin und zurück dann über drei Stunden, ist aber kindergerecht, bietet schöne Ausblicke und viel gemeinsame Zeit.
  • Egal, ob unterwegs oder am Ziel: Ein Picknick im Wald ist immer eine schöne Idee. Zusätzlich sollte unbedingt mindestens eine halbe Stunde Zeit eingeplant werden, um die tollen Wasserräder anzuschauen.  

Wasserbomben werfen

Wenn der Sommer so richtig heiß ist, kann man das Spielen draußen mit Nervenkitzel und Abkühlung verbinden:

  • Luftballons oder Wasserbomben mit Wasser füllen und zuknoten. Einen kleinen Vorat bereitlegen.
  • Nun stellen sich zwei Spieler draußen und in einigen Metern Abstand hin und werfen sich die Wasserbomben zu. Wer nicht fängt oder zu fest zupackt, bekommt eine kalte Dusche ab. Nach dem Spielen nicht vergessen, die Plastikreste der geplatzten Ballons einzusammeln!!!
  • Wer Müll vermeiden will oder wenn das Fangen noch nicht so gut klappt, kann man das Spiel auch mit nassen Schwämmen (aus der Badewanne oder einfache frische Abwaschschwämme) spielen.
  • Eine andere Möglichkeit ist das Hin- und Herwerfen mit wassergefüllten Plastikflaschen, bei denen der Deckel geöffnet und beiseitegelegt wird. 

Den Park der Sinne in Laatzen besuchen

Noch so ein Ort, den man als Familienausflugsziel super nutzen kann – insbesondere, wenn das Wetter durchwachsen und der Park deswegen nicht so voll ist: Der Park der Sinne in Laatzen. Der ist täglich von 6 bis 20 Uhr geöffnet. Die Anfahrt findet man hier.

  • Die Anreise ist aus Springe relativ schnell mit dem Auto zu bewältigen. Parkplätze gibt es zahlreich direkt am Park. Einfach den Ausschilderungen folgen. Aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man gut anreisen (, wenn man sich trotz Virus traut). Einfach mit der Bahn nach Hannover und mit der S-Bahn Linie 1 weiter. Die Haltstelle heißt „Park der Sinne“ und Wegweiser führen in den Park. Das dauert zu Fuß keine 5 Minuten.
  • Es lohnt sich in der Information vor Ort einen Flyer mit Plan des Parks und den Erklärungen der Erlebnisstationen zu kaufen, aber auch das eigenständige Entdecken kann Spaß machen.
  • Es lässt sich wunderbar spielen und erforschen: Es gibt einen Wasserlauf zum Spielen, ein kindertaugliches Labyrinth, einen Barfuß-Pfad, Experimentier-Stationen für alle Sinne, wunderschöne Blumenwiesen,… Hier lässt sich problemlos ein ganzer Nachmittag verbringen.
  • Wer mag, kann sich im Café mit Tischen im überdachten Freien verpflegen, aber diverse Nischen mit Bänken und die große Rasenfläche laden auch zum Picknicken ein.

Zu den Deister Klippen wandern

Dass man im kleinen Deister, oberhalb des Jagdschlosses den Hallermundskopf mit den Überresten einer Burganlage finden kann, wird oben beschrieben. Auf einem Weg oder alternativ sind ganz in der Nähe auch die Deister Klippen einen Besuch wert. Dort kann man über die Felsformationen staunen, einiges auf den Lehrtafeln über die Flora und Fauna des Deisters lernen und die Fledermaushöhlen aus der Ferne bestaunen. Das lohnt sich – allerdings geht es dafür ganz schön bergauf (und anschließend natürlich bergab).

  • Der Startpunt für den kürzesten Weg ist der Parkplatz am Jagdschloss. Dort kann man Fahrräder oder das Auto abstellen und es geht durch das Tor in der Saupark-Mauer zu Fuß weiter. (Ganz fitte Wanderer, die direkt aus Springe kommen, können natürlich auch von zu Hause aus zu Fuß starten.)
  • Nun gibt es eine schöne Rundtour, die hier beschrieben wird, aber auch abgekürzt werden kann, wie auf der Karte gut sichtbar ist. Dafür nimmt man nach dem Aufstieg einfach die erste Abzweigung nach rechts und geht somit bei der ersten Gelegenheit wieder zurück zum Jagdschloss. Wie lang die Tour werden soll, lässt sich auch direkt an der Weggabelung spontan entscheiden.
  • Egal, ob die große oder kleine Wanderrunde besser passt, ein Picknick oder eine Einkehr in den Bier- und Kaffeegarten im Jagdschloss, der trotz Corona geöffnet hat, auf dem Rückweg werten den Ausflug sicherlich noch einmal auf.

Eine Familien-Olympiade veranstalten

Wenn es gerade keine Sport-Großereignisse gibt, bei denen mitgefiebert werden kann, warum nicht einfach einen eigenen Wettkampf veranstalten?

  • Zunächst braucht es richtig gute und möglichst kreative Ideen für Wettkampfdisziplinen. Wie wäre es zum Beispiel mit Kirschkernweitspucken, Purzelbaumrekord-Aufstellen, Um-sich-selbst-Dreh-Wettkampf, Gummistiefel-Weitwurf, oder Wettbewerbe im Nicht-Blinzeln, Luftanhalten oder Steine-Stapeln? Da gibt es bestimmt noch besser Ideen…
  • Nun werden alle mutigen Familienmitglieder zusammengetrommelt (bei Abstands-tauglichen Disziplinen gern auch Freunde und Freundinnen, Nachbarinnen und Nachbarn…) und es kann losgehen.
  • Auf einer Punkte-Liste wird jeweils festgehalten den wievielten Platz die einzelnen Mitspielenden belegt haben. Am Ende werden die Platzierung zusammengerechnet und der bzw. die Mitspielende mit der kleinsten Zahl gewinnt.

Seifenblasen machen

Seifenblasen begeistern immer wieder. Unterwegs ist eine kleine Seifenblasen-Flasche im Gepäck  – möglichst wasserdicht verpackt, damit es nicht so schlimm ist, wenn etwas ausläuft -, ein Garant, dass jüngere Kinder auch eine Pause nicht langweilig finden.

  • Entweder Seifenblasenflüssigkeit kaufen oder selbst herstellen. Rezepte gibt es zahlreiche im Web, zum Beispiel auch hier. Wer die kleinen Blasen aus den gekauften Fläschchen toll findet, kann diese auch mit selbstgemachter Lauge wieder auffüllen.
  • Mit den kleinen Seifenblasen lassen sich schon Spiele verbinden. Wer schafft es, eine Seifenblase wieder einzufangen, ohne dass sie platzt? Welche Seifenblase fliegt am weitesten? Wer kann die meisten Seifenblasen in einem Puster produzieren?
  • Bastelfreudige können die selbstgemachte oder gekaufte Lauge auch in eine größere Schüssel füllen und mit selbstgebastelten Werkzeugen ganz große Blasen entstehen lassen: Gartendraht zu einem Kreis formen und einen Griff zusammendrehen. Alterativ lässt sich der Drahtkreis auch mit einem Holzstock als Griff verbinden. Nun den Draht in die Lauge tunken und durch kräftige Bewegungen genug Luftzug erzeugen, damit sich eine Blase aus der Schlaufe löst. Klappt das nicht so gut, kann man den Draht mit Kreppband umwickeln, damit die Lauge besser hält. Übrigens klappen Riesenseifenblasen auch mit anderen Werkzeugen. Inspirationen (und ein weiteres Seifenblasen-Rezept) finden sich zum Beispiel hier.
  •  Tipp: Auf dem Spielplatz, im Garten oder bei einem Picknick im Wald, ist es superpraktisch, Seifenblasen-Fläschchen mit Kreppband an ein Tischbein, einen dünnen Baum o. Ä. zu binden, so dass schon jüngere Kinder selbstständig pusten können, ohne dass die Flasche versehentlich ausgekippt wird.

Sterne gucken

Wenn die Tage kürzer werden, kann man auch wieder in die Sterne sehen uns das ist  – gerade gemeinsam – spannend und meditativ zugleich sein.

  • Bei klarem Himmel einfach mal lange aufbleiben, die Picknickdecke im Garten postieren, auf einer Parkbank den Kopf in den Nacken legen oder es sich sonst irgendwie bequem machen.
  • Im August lohnt es sich oft, nach Sternschnuppen Ausschau zu halten. (…wann genau, findet man im Internet, z. B. hier.)
  • Dazu macht es Spaß, Sternenbilder zu finden, vielleicht sogar die Milchstraße zu entdecken und über die unglaublichen Weiten zu staunen.
  • Vielleicht ist so eine Sternenbeobachtung ein toller Anlass, um sich am nächsten Tag mit unserem Sonnensystem, schwarzen Löcher oder anderen astronomischen Themen zu beschäftigen (Bücher dazu gibt es z. B. in den Stadtbibliothek).

Viel Spaß!